Vordergründig ist Tief im Wald einfach nur eine kleine Geschichte über Waldtiere, die im Wald ein schönes, leerstehendes Haus finden und darin zusammen leben. Schaut man etwas genauer hin entdeckt man unter der ersten, oberflächlichen Schicht eine Geschichte darüber, wie friedliches Zusammenleben trotz großer Unterschiede gelingen kann.
Es beginnt mit einer kleinen Maus, die als erstes das Haus bezieht und sich darin gemütlich einrichtet. Nach und nach klopfen weitere Tiere an und fragen, ob für sie noch Platz in dem Haus ist. So kommen nach und nach ein Frosch, ein Kaninchen, ein Biber, ein Fuchs, ein Hahn, ein Hirsch, ein Eichhörnchen und weitere Tiere und bitten um Einlass. Sie alle finden ihren Platz in dem Haus tief im Wald und weil sie alle so glücklich zusammen leben feiern sie gemeinsam ein Fest.
Angelockt von der fröhlichen Musik kommt ein Braunbär. Er würde ebenfalls gerne in dem Haus wohnen. Doch er ist leider ist er viel zu groß, um in das Haus hineinzupassen. Bei seinen Versuchen doch hineinzugelangen zerstört der Bär es versehentlich.
Gemeinsam Neues schaffen
Zuerst sind alle Tiere traurig, doch dann besinnen sie sich auf das was sie in der Zeit ihres gemeinsamen Zusammenlebens gelernt haben: So unterschiedlich sie auch sind , zusammen können sie vieles bewirken. Und so fängt der große starke Bär an Bäume zu fällen und sie bauen sich ein neues Haus – so groß, dass alle Platz darin haben und glücklich sein können.
Pop-Art-Künstler und Illustrator Christopher Corr hat das Märchen in kräftigen Farben illustriert, angelehnt an einen folkloristischen Stil. Die Illustrationen wirken dadurch naiv und fröhlich.
Tief im Wald. Nacherzählung eines russischen Volksmärchens, Illustrationen von Christopher Corr. aracari Verlag 2018, ab 4 Jahren
Erstveröffentlichung in England durch FrancesLincoln Children‘s Books, unter dem Namen «Deep in the woods». Übersetzung: Ilse Layer
ISBN 978-3-907114-00-1
€ 18.00 (D); € 18.50 (A)