Am Montagabend gab der Börsenverein des Deutschen Buchhandels in Frankfurt die Entscheidung der Jury bekannt: Terézia Mora erhält für Ihren Roman „Das Ungeheur“ den Deutschen Buchpreis.
Der nach dem Suizid seiner Frau Flora verwitwete ehemalige IT-Spezialist Darius Kopp reist mit der Urne, die die Asche seiner geliebten Frau enthält und ihrem Tagebuch durch Osteuropa um dort einen Ort für ihre sterblichen Überreste zu finden. Eine Road-Novel ist das Buch also einerseits, andererseits aber auch durch die Tagebuch-Notizen der Ungarin Flora eine intensive Auseinandersetzung mit der Krankheit seiner Frau, die an Depression gelitten hat und immer gefährdet war. Die beiden Textformen, Reisebericht und Tagebuch, werden im Buch auch optisch getrennt jedoch parallel dargeboten. In der Begründung der Jury heißt es denn auch: „Als Schriftstellerin gelingt es Mora, zwei Charaktere, die sich im Leben verfehlten, und zwei Textformen miteinander in Verbindung zu setzen. Terézia Mora vereint hohes literarisches Formbewusstsein mit Einfühlungskraft.“
Bereits vor vier Jahren stand Mora mit ihrem Roman „Der einzige Mann auf dem Kontinent“ auf der Longlist für den Deutschen Buchpreis. Schon hier spielte Darius Kopp die Hauptrolle, manche Leser treffen also in „Das Ungeheuer“ einen alten Bekannten wieder. Im Jahr 1999 hat sie für ihre Erzählung „Der Fall Ophelia“ den Ingeborg-Bachmann-Preis erhalten.
Die Preisträgerin erhält ein Preisgeld von 25.000 Euro, jeweils 5.000 Euro erhalten die anderen Finalisten.
Terézia Mora: Das Ungeheuer, Luchterhand Literaturverlag 2013
Weitere Informationen zu Buch, Preisträgerin und Jury auf www.deutscher-buchpreis.de